Seit der Gründung vor vierzig Jahren treffen sich die zehn männlichen Mitglieder jeweils am ersten Mittwoch im Monat, binden die Küchenschürze um und schmücken sich mit dem Chuchifoulard, welches den blau-weissen Kantonsfarben entspricht.

Vor 40 Jahren wurde in Zug die Rötelchuchi gegründet. Im gleichen Jahr wurde sie am Grand Marmitage sanktioniert und in die Confrérie de la Marmite aufgenommen. Seit der Gründung vor vierzig Jahren treffen sich die zehn männlichen Mitglieder - derzeitiger Präsident ist Martin Pape - jeweils am ersten Mittwoch im Monat, binden die Küchenschürze um und schmücken sich mit dem Chuchifoulard, welches den blau-weissen Kantonsfarben entspricht. Seit zwölf Jahren dürfen sie für ihre kulinarischen Exkursionen die professionell eingerichtete Küche im Annahof in Unterägeri benützen. Der Confrérie sind gesamt-schweizerisch 25 sogenannte Chuchinen angeschlossen, die sich lediglich durch Namen, Halstuch und Wappen unterscheiden. Gemeinsames Ziel bleibt die Freude am Kochen und Essen.

Im vierzigsten Jahr ihres Bestehens haben die Mitglieder der Rötelchuchi nun die gemeinsame Begeisterung für alles Kulinarische zur 400. Chochete zusammengeführt, welche unter der Regie von Helmut Johann zelebriert wurde. Dabei legen die Confrères nicht nur auf eine exquisite Küche grossen Wert, ebenso wichtig ist die Präsentation und als Selbstver-ständlichkeit gehört der gedeckte und den Jahreszeiten entsprechend dekorierte Tisch dazu. Und so wird aus jeder Chochete ein Genuss für Gaumen und Augen, wobei als Grundsatz gilt, dass die Zutaten frisch und saisongerecht ausgewählt werden. Für die monatliche Chochete wird jeweils Anfang Jahr ein Chef des Abends gewählt. Dieser kauft ein, bringt die Rezepte mit und ist für das Timing verantwortlich. Selbstverständlich gehen ihm beim Kochen alle übrigen Mitglieder zur Hand. Einmal im Jahr beweisen die Confrères auch ihre soziale Ader, indem sie das Personalessen für die Blindenschule Baar und die Angestellten des Annahof zubereiten. Die Confrères sind eine reine Männergilde, doch einmal jährlich laden sie ihre Frauen ein, «da findet die totale Verwöhnung statt», sagt Manfred Heiler, Grossmarmit der Confrérie. Jede Chochete wird zudem dokumentiert und in einer Jahresmappe festgehalten. Bei den Hobbyköchen herrscht eine gute und gesellige Stimmung, doch um einer Überalterung vorzubeugen, möchte man gerne jüngere Mitglieder aufnehmen.