Florence Jungs Projekt zeigt endlosen Regen über Basel – ein Eingriff in die Realität, der Fragen nach Schuld, Wandel und der fragilen Grenze zwischen Realität und Fiktion aufwirft.

«Ein Jahr lang ununterbrochener Regen vor dem Fenster eines Gebäudes – von einem Sommer zum nächsten.» Mit diesen Worten umschreibt die Künstlerin Florence Jung die Idee zum Projekt, welches sie für die Kunsttage Basel 2025 entwickelte. Die Arbeiten von Florence Jung nehmen die Form von Eingriffen an, die bestehende Räume oder Kontexte offenlegen. Die Künstlerin nennt sie «in die reale Welt eingeführte Situationen». Als Eingriffe fallen sie nicht mit der vorgefundenen Welt zusammen, sondern evozieren einen anderen, simultanen Raum – eine Geschichte, einen Vorfall, ein Verhängnis, mal erzählerisch, mal metaphysisch. Zwischen der Welt, wie wir sie zu kennen glauben, und wie wir sie uns erzählen, liegt ein Spalt, den die Szenarien von Florence Jung offenhalten. Florence Jung: «Stellen Sie sich einen endlosen Regen vor, der über Basel niedergeht. Warum hört das Wasser, das der Stadt durch den Rhein Wohlstand und Handel brachte, nicht mehr auf zu fallen? Was hat Basel getan, um das zu verdienen?»
Text: Daniel Kurjaković

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Sonderprojekt im Rahmen der Kunsttage Basel 2025
Kurator: Daniel Kurjaković
Dank: Raoul Dürr/Manufacture Dürr
2025 © Florence Jung, Kunsttage Basel