Ausstellung in der Galerie St-Hilaire

Die Galerie St-Hilaire präsentiert MÉMOIRE VIVE, eine Ausstellung, die dem französischen Künstler Jean-François DUBREUIL gewidmet ist, mit einer Reihe von Gemälden, die charakteristisch für sein künstlerisches Schaffen sind und in sehr unterschiedlichen Formaten präsentiert werden.Vernissage am Donnerstag, den 8. Mai um 18 Uhr in Anwesenheit des Künstlers.Am Anfang jedes Bildes von Dubreuil steht eine Zeitung. Der Künstler überträgt die Zeitung – dieses alltägliche und populäre Objekt – auf die Leinwand in Form von farbigen Flächen oder Diagonalen, wobei er deren Inhalte – Überschriften, journalistische Texte, Fotos, Werbung, Wettervorhersagen und Fernsehprogramme – vollständig verschwinden lässt. Dies veranlasste den Kunstkritiker Jean-Claude Le Gouic angesichts von Dubreuils Werken treffend zu sagen: „Alles zu sehen, nichts zu lesen!“Layout, Kompositionsraster, redaktionelle Bereiche, Seitenanzahl – all diese strukturellen Elemente der Zeitung werden streng eingehalten und geben massstabsgetreu die Realität des Mediums wieder. Dennoch bewirkt der Künstler mit seinem jeweils neu definierten Analysemodell eine Verschiebung von diesem materiellen Träger hin zu einer nicht-figurativen und zutiefst malerischen Darstellung. Denn über seinen konzeptuellen Ansatz hinaus bleibt der Künstler den Grundlagen der Malerei und ihren Bestandteilen – wie Keilrahmen, Pinsel, Leinwand und selbstgemischten Farbtöpfen – treu und bekennt sich klar zu einer genuin malerischen Praxis.Jean-François Dubreuil wurde 1946 in Tours (F) geboren und lebt und arbeitet in Paris.1975 gründete er gemeinsam mit einer Gruppe von Malern die Künstlergalerie Galerie 30, die er bis zu ihrer Schliessung im Jahr 1987 mitleitete. Dort stellten u.a. Vera Molnár, Marcel Alocco und Pierrette Bloch aus.2015 wurde er eingeladen, am Kolloquium „Die künstlerischen Zukünfte der Information“ an der Universität Paris 2 teilzunehmen.Jean-François Dubreuil ist in der Sammlung Albers-Honegger vertreten, die im Espace de l’Art Concret in Mouans-Sartoux (F) aufbewahrt wird. 2016 wurde er mit dem Aurélie-Nemours-Preis ausgezeichnet.Seit 2013 wird er in der Schweiz von der Galerie St-Hilaire vertreten.