Klavier- / Orgelmusik, Symphonik

Swiss Orchestra: Tell, Swiss Legend

Tonhalle, St. Gallen

Die wohl sagenhafteste Figur der Schweizer Geschichte steht im Zentrum des Swiss Orchestra-Konzerts mit der brillanten Pianistin Olga Scheps.

Wilhelm Tell, Held des Schweizer Gründungsmythos, hat Künstler*innen zu grossartigen Werken inspiriert. Ein bisschen bezeichnend – und durchaus passend zum Schweizer Understatement – ist es, dass die Geschichte des grossen Nationalhelden jedoch erst über Kunstwerke, die in unseren Nachbarländern geschaffen wurden, internationale Bekanntheit erlangte: Ende des 18. Jahrhunderts – vor dem Hintergrund der französischen Revolution – setzte sich Johann Wolfgang von Goethe im Zuge mehrerer Schweiz-Reisen, die ihn wiederholt auf den Gotthard und nach Andermatt führten, intensiv mit der Sage um Wilhelm Tell auseinander. Er erwog eine Adaption des Stoffs, übertrug die Idee dann aber seinem Freund Friedrich Schiller, dessen Drama 1804 wiederum unter der Regie von Goethe am Weimarer Hoftheater uraufgeführt wurde. Das Stück verbreitete sich rasch und stiess auch auf die Bewunderung des italienischen Operngrossmeisters und Hitgaranten Gioachino Rossini, der Ende der 1820er Jahre, auf dem Höhepunkt seiner Karriere, in Paris weilte und Tell ein klingendes Denkmal schenkte.

Das Swiss Orchestra widmet dieser sagenhaften Figur der Schweizer Geschichte nun ein eigenes Programm: Eröffnet wird das Konzert «Tell, Swiss Legend» mit der berühmten Ouvertüre zu Rossinis «Guillaume Tell». Mit Hans Hubers Sinfonie Nr. 1, genannt «Tell-Sinfonie», präsentiert das Residenzorchester der Andermatt Konzerthalle unter der Leitung von Lena-Lisa Wüstendörfer ausserdem ein selten gespieltes Werk der Schweizer Sinfonik, das die Geschichte des Nationalhelden aus Schweizer Innenperspektive tönend nacherzählt. Struktur und Klang des Werks suggerieren ein zugrundeliegendes dramatisches Programm, in dem Tells Geschichte in Töne gewandelt scheint: Idyllischen Naturbildern und heroischen Klanggebilden folgen spannungsgeladene, gefahrenimplizierende forte-Passagen, bevor im triumphierenden Finalsatz eine Hymne auf Tell und die Unabhängigkeit zu ertönen scheint. Und wer weiss, vielleicht hört die eine oder der andere auch einen Pfeil durch die Luft sausen.

Zwischen den beiden Tell-Kompositionen erklingt Tschaikowskis kraftvolles, majestätisches, aber auch sehnsuchtsvolles erstes Klavierkonzert, das heute zu den beliebtesten Werken des klassischen Repertoires zählt. Den Solopart übernimmt die brillante Pianistin Olga Scheps.

Programm:
Gioachino Rossini:
Ouvertüre zu «Wilhelm Tell»

Pjotr Iljitsch Tschaikowski:
Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll op. 23

Hans Huber:
Sinfonie Nr. 1 d-Moll op. 63 («Tell-Sinfonie»)

Künstler*innen:
Swiss Orchestra
Olga Scheps, Klavier
Lena-Lisa Wüstendörfer, Leitung

Datum

21.11.2025   19:30 - 21:30 Uhr

Preis

CHF 90.00 / 80.00 / 70.00 / 55.00 / 40.00
Schüler*innen, Lernende und Studierende bis 30 Jahre sowie Kulturlegi-Inhaber*innen erhalten 50% Ermässigung.

Vorverkauf

Adresse

Tonhalle
Museumstrasse 25
9000 St. Gallen

Kontakt

Swiss Orchestra
Frankengasse 6
8001 Zürich
info@swissorchestra.ch

Kategorie

  • Klavier- / Orgelmusik
  • Symphonik

Barrierefreiheit

  • Rollstuhlgängig

Zutrittskonditionen

  • Ermässigung für Studierende mit Ausweis
  • KulturLegi Schweiz: Vergünstigung

Webcode

www.myfarm.ch/4S4HsY