Im Herbst, wenn die Bauern mit ihren Kühen von der Alp zurückkehren, finden in Appenzell Ausserrhoden die Viehschauen statt. Dabei werden die schönsten und leistungsstärksten Kühe prämiert.

Einzelne Bauern fahren zur Freude der zahlreichen Zuschauer, die auf der Ebni oder auf der Zeughausstrasse entlang stehen, sennisch zur Schau, das heisst, mit allem Drum und Dran einer Alpfahrt. Andere aber treiben Ihre gestriegelten und geputzten Tiere mit weniger Aufwand auf den Schauplatz, dem Zeughausplatz in Teufen. Dort betreten alle das Gelände unter einem hölzernen Triumphbogen hindurch, der mit Tannenreisig, Blumen und Bändern, mit Sennengeschirr und mit einem Willkommensspruch auf einer bekränzten Tafel dekoriert ist. Das Vieh wird an Ketten nach vorgegebenen Kategorien angebunden. Das Preisgericht, bestehend aus erfahrenen Landwirten aus dem Appenzeller Verband, beginnt nun seine Arbeit. Es beurteilt die Tiere nach Schönheit, Leistung und stellt sie in der richtigen Rangfolge auf. Das Stellen der Tiere kann bis in den Nachmittag hinein dauern, denn vor allem bei den besten Zuchtkühen sind die Differenzen gering, und entsprechend schwierig ist die Arbeit der Preisrichter. Die schönsten Tiere erhalten einen Preis.
Auch Jungzüchterinnen und –züchter zeigen ihre Tiere und präsentieren diese vor einem zahlreichen Publikum.
Die Tiere, aber auch das gesellige Beisammensein stehen im Mittelpunkt des Tages. Hier trifft sich das Dorf, Familie, Freunde, Bekannte und Gäste.

Zeitlicher Ablauf:
- Zwischen 08:30 und 09:30 Uhr findet die Auffuhr statt
- Ab 13:30 Uhr findet die Prämierung statt
- Um 16:00 Uhr ist «Abloo»: die Tiere werden wieder in die Höfe gebracht
- Der Abend wird in einer lokalen Wirtschaft mit Schaukritik und Preisverteilung ausgeklinkt
  Gefolgt von einem gemütlichen Fest mit Singen, Zauren und Tanz

Gut zu wissen:
- Festwirtschaft auf dem Zeughausplatz
- Ziegen weiden wenige Meter vom Viehschauplatz
- Parkplätze sind entlang der Landhausstrasse oder beim Bahnhof vorhanden
- Beim Hin- und Heimfahren wird empfohlen, via Bühler zu fahren.