Michael Meier & Christoph Franz thematisieren in ihrer Arbeit die Saatkrähen, welche sich rund um den Zürichsee angesiedelt haben.

Vernissage: 12. Juni 2025, 18 Uhr, mit Musik auf der Orgel gespielt vom Zürcher Musiker Phillip Schlotter

Abendspaziergang: 16. Juli 2025, 18.30 Uhr, mit dem Künstlerduo und dem Thalwiler Wildhüter Hanspeter Reifler

Was verbindet Thalwil mit dem Bezirk Meilen und der Musik von Tina Turner? Wer an den Zürichsee denkt, liegt falsch. Es ist die Saatkrähe. Genau diese thematisiert das Künstlerduo Michael Meier & Christoph Franz in seiner Arbeit für das Waschhaus.

In den hohen Bäumen neben dem Bahnhof Thalwil sitzen, fliegen und krähen sie. Seit 2007 ist die Saatkrähenkolonie ein fester Bestandteil des Stadtbildes von Thalwil. Auch in anderen Gemeinden rund um den Zürichsee, haben sich die Vögel angesiedelt. Mancherorts werden die Saatkrähen als lästig und störend empfunden und es wird versucht, sie durch Vergrämung zu vertreiben. Oft wird vergessen, dass die ungeliebten Gäste selbst Vertriebene sind. Ihr eigentlicher, natürlicher Lebensraum wäre die Feldflur. Fasziniert von der Intelligenz, dem sozialen Verhalten und der Lernfähigkeit der Krähen, haben Michael Meier & Christoph Franz über diese Vögel recherchiert. Sie standen im Austausch mit dem Wildhüter von Thalwil und der Forscherin Uta Maria Jürgens. Das Künstlerduo baut eine Miniatur-Orgel, welche die Vögel anlocken soll. In ihrer Gestalt erinnert die kleine Orgel an eine Krähenfalle. In Wirklichkeit soll sie die Vögel aber abschrecken, was spätestens beim Spielen der Musik von Tina Turner – zeitlebens auch am Zürichsee wohnhaft – passieren wird. In Gloucestershire, im Südwesten Englands, wurde nämlich entdeckt, dass nichts die unliebsamen Vögel besser vertreibt als die Musik von Tina Turner.

Die Miniatur-Orgel ist vom 12. Juni 2025 bis 1. August 2025 im Waschhaus Thalwil zu sehen und teilweise zu hören.

Mitwirkende und Zusatzinformationen:

Michael Meier & Christoph Franz