Kunst allgemein
Künstlerinnen kartografieren
Zentralbibliothek Zürich, Zürich
Vom Vergessen und Wiederentdecken in der Kunstgeschichte
Seit rund fünfzig Jahren hinterfragen Kunsthistoriker*innen die Mechanismen und Erfolgsmassstäbe des Kunstbetriebs. Sie richten dabei ihr Augenmerk besonders auf die Frauen. Warum blieben sie in der Minderheit, zeitweise fast unsichtbar? Wie sahen ihre Ausbildungswege aus? Warum verschwanden die meisten nach ihrem Tod aus dem Kulturgedächtnis – und mit ihnen auch ihre Werke?
Ausgehend von ihren Recherchen zur Thurgauer Künstlerin Martha Haffter (1873–1951) nimmt uns die Kunsthistorikerin und Autorin Monica Seidler-Hux mit auf Spurenlese zu einst bekannten, heute – oder bis vor kurzem – aber weitgehend vergessenen Malerinnen in Zürich zwischen 1850 und 1920: Anna Susanna Fries, Emma Bindschedler, Jenny Hippenmeyer, Ottilie W. Roederstein und weitere.
Gelegentlich sind es überraschende Orte, an denen Monica Seidler-Hux fündig wird. Manchmal bleiben Wissenslücken. Aus zahlreichen Einzelfunden ergibt sich allmählich eine bessere Vorstellung von den Chancen und Lebensentwürfen kunstsinniger Frauen. Es zeigen sich Parallelen, Überschneidungen – und Gegensätze. So verdichtet sich die Karte der damaligen Schweizer Kunstszene, die diverser war, als es die klaren Linien und Begriffe der Geschichtsbücher abbilden.
Zur Referentin: Monica Seidler-Hux, M. A., ist Kunsthistorikerin, Germanistin und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Handschriftenabteilung der ZB. 2020 veröffentlichte sie die Biografie und Briefedition «Gottfried Kellers feuriger Freund», 2023 erschien ihre Monografie «Martha Haffter – eine Schweizer Künstlerin zwischen Peripherie und Paris».
Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung "In Frauenhand|In Her Hand" statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte melden Sie sich an.
Bild: M. Seidler-Hux, Crazy Wall, 2025 (Kunstmuseum Thurgau / ZB / privat)
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