Filmvorführung
40 Jahre Climage
Cinémathèque suisse, Lausanne
Anlässlich des 40-jährigen Bestehens von Climage sind im Capitole Kurz-, Mittel- und Langfilme sowie ein Musikabend mit Riesenkaraoke zu sehen.
Climage: ein kollektives AbenteuerClimage entstand im brodelnden Schmelztiegel der kreativen Videokunst der 1980er Jahre und fand sein Gleichgewicht und seine Anerkennung in der Herstellung von Dokumentarfilmen für das Fernsehen und das Kino. Einige dieser Filme werden die helvetische Filmlandschaft prägen und grossen Erfolg bei Kritik und Publikum haben. Doch ursprünglich ist Climage ein Kollektiv von Künstlern, die das Potenzial von Video erforschen wollen, um einzigartige, persönliche, politische und leicht verrückte Werke zu schaffen. Die Schweiz kennt seit der Nouvelle Vague Zusammenschlüsse von Filmemachern, insbesondere die Groupe 5, aber mit der Zugänglichkeit, die das Video bietet, das noch leichter ist als 16mm, entsteht eine neue Generation von Filmemachern, die sich in erster Linie als "Handwerker" bezeichnen.1985 gründen Yves Kropf und Alex Mayenfisch das Kollektiv Climage. Die Produktionsmodelle in New York und Frankreich dienen ihnen als Inspirationsquelle für die Erstellung und Verbreitung audiovisueller Inhalte. Kropf und Mayenfisch, die sich auch von experimentellen Videos beeinflussen liessen, und Antoine Jaccoud brachten ihre erste Kreation auf den Weg: Primeurs, eine Serie poetisch-humoristischer Sketche. "Wir mussten einfach etwas tun, etwas ausprobieren, zusammenarbeiten und uns gegenseitig helfen", sagt Alex Mayenfisch. In diesem Wunsch nach kollektiver Arbeit wird das Trio sehr schnell von Fernand Melgar unterstützt, der selbst in der Lausanner Videoszene aktiv ist. Gemeinsam produzieren sie die Videokapseln weiter, die bald vom Westschweizer Fernsehen (TSR) ausgestrahlt werden. Letztere gewährt dem Kollektiv ein kleines Budget für eine Reihe von Clips, was zu mehreren weiteren Kurzfilmen führt. Während Jaccoud sich dem Schreiben zuwandte, konzentrierten sich Goël, Mayenfisch und Melgar auf den Dokumentarfilm und arbeiteten mit der TSR zusammen, die ein wichtiger Partner ihrer Arbeit wurde. Darüber hinaus geniesst der Schweizer Dokumentarfilm internationale Anerkennung, zu der die Werke des Vereins beitragen. Geprägt von einem sozialen und historischen Bewusstsein, haben die Mitglieder von Climage den Ehrgeiz, die verschiedenen Realitäten der Schweiz in ihre Werke einzubeziehen. Migration, soziale und Arbeiterkämpfe, die Transformation der ländlichen Welt und feministische Kämpfe stehen im Zentrum der Filme des Kollektivs. Sie erforschen Utopien, prangern Ungerechtigkeiten an und versuchen dabei stets, ein möglichst breites Publikum anzusprechen. 2003 trat Daniel Wyss dem Kollektiv bei, dessen Arbeitsweise und Werte er teilt. Als 2005 Fernand Melgars Film Exit in die Kinos kam, war dies ein Wendepunkt, da nun die Figur des Regisseurs, des Autors, stärker in den Vordergrund gerückt wurde, was den Anforderungen der sich professionalisierenden Filmindustrie entsprach. Das aus dem Fernseh- und Videobereich stammende Kollektiv, das sich ursprünglich gegen die von der Gruppe 5 behauptete Filialität des Films ausgesprochen hatte, ist geschwächt und muss sich neu erfinden, um zu überleben. Das Jahr 2018 war geprägt vom Weggang Melgars (dessen Filme nicht mehr im Katalog von Climage enthalten sind) aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit den Mitgliedern des Kollektivs, aber diese Zeit war auch von der Ankunft neuer Figuren geprägt. 2018 erschien Les Dames von Stéphanie Chuat und Véronique Reymond, die an das Kollektiv herangetreten waren: Es war das erste Mal, dass Climage ein Werk produzierte, das von externen Personen gedreht worden war. Anstatt sich der Figur des Autors zu widersetzen, beschliessen die Mitglieder, seine Reichweite durch die Diversifizierung von Stimmen und Standpunkten zu erweitern. 2013 kam Céline Pernet, eine ausgebildete Ethnologin, hinzu, die mit ihrem ersten Spielfilm Garçonnières einen Schritt in diese Richtung unternahm. Seit 2020 ist Pascaline Sordet dabei und produziert unter anderem Maman danse. Zu diesen Eröffnungen kommen die Erforschung neuer Themen und das Experimentieren mit neuen Formaten wie Dokumentarserien und Virtual Reality (Rave von Patrick Muroni) hinzu.Von Jugendwahn bis Midlife-Crisis, von Handwerk bis Autorenschaft: Climage bewahrt einen kompromisslosen Glauben an die Zusammenführung von Wissen und Können. "Das Wichtigste ist, gute Filme zu machen und ... was auch immer passiert", wie Stéphane Goël sagt.Die Filme der RetrospektiveDiese Auswahl an Dokumentarfilmen, die im Rahmen von Climage entstanden sind, behandelt wichtige gesellschaftliche Themen wie das Arbeitsgericht (von Stéphane Goël), die Schliessung der Firma Iril in Renens in L'Usine (von Alex Mayenfisch), die Bauernschaft in der Krise in Campagne perdue (von Stéphane Goël), das Zölibat der Frauen und die Beziehung zu den Männern in Les Dames (von Stéphanie Chuat und Véronique Reymond) und Garconnières (von Céline Pernet) oder die Rolle der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs in Atterrissage forcé (von Daniel Wyss) und Le Mystère Lucie von Jacques Matthey und Eric Michel.
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Datum
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Montbenon - voller Preis: CHF 10
Montbenon - Ermäßigter Preis: CHF 8
Capitole - voller Preis: CHF 15
Capitole - ermäßigter Preis: CHF 12
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1005 Lausanne
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- Filmvorführung
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