Ruine

Wie die alten Ritter

Burgruine Kastelen, Alberswil

Die Heimatvereinigung Wiggertal hatte seit Jahrzehnten immer wieder auf die Notwendigkeit der Erhaltung der Ruine Kastelen als geschichtlich wertvolles Kultur- und Baudenkmal hingewiesen.

Die Burganlage ist auch ohne Ortskenntnisse leicht auffindbar. Westlich von Alberswil erhebt sich die bewaldete Anhöhe. Von Osten (Ettiswil, Alberswil) her ist im Winter der Turm leicht erkennbar. Im Sommer verdecken drei mächtige Linden die Ansicht. Die andern drei Seiten sind von einem dichten Buchenwald umgeben. Damit ist das Geheimnisvolle des Ortes gewahrt.

Zwei Fusswege, der eine vom Dorf Alberswil aus, der andere vom Landwirtschaftsmuseum Burgrain her, führen am heutigen Schloss vorbei durch einen romantischen, mit Hagebuchen gesäumten Hohlweg zum Wald und an die Nordseite des Turmes. Fast furchterregend demonstriert der mächtige Bau über dem Steilhang die frühere Unzugänglichkeit. In der Mauerfront sind markante Öffnungen sichtbar. Diese waren für die Entsorgung im umfassenden Sinne nötig. Leicht ansteigend erreicht der Besucher über die Westseite den Burgraben und auf der Südseite auf einem neuen Weg die östliche Fassade. Diese scheint am freundlichsten gestaltet zu sein. Gutgeformte Bogenfenster liessen den Ausblick frei auf die Landschaft und allfällige Besucher. Der Wohnturm ist das Wahrzeichen der ganzen Anlage, die früher sicher mehrere zusätzliche Gebäude für die Bediensteten und die Tiere umfasste. Markante Tuffsteinquader bilden den äussern Mauermantel. Die Mauern sind gegen zwei Meter stark, auf der Ostseite gar darüber. Die Aussenmasse ergeben 14.65 m x 12.20 m. Die heutige Höhe reicht bis 21 m über dem gewachsenen Boden. Der Besucher wurde früher und auch heute an der Südseite entlang zum Hocheingang an der Westseite geführt. Nach dem Durchschreiten des gotischen Portals kann der Innenraum in seiner Mächtigkeit und Gliederung erfasst werden. Von der obersten Plattform des Aussichtsturmes wird eine prachtvolle Rundsicht geboten.

Schon in der Stein- und Bronzezeit haben die Besucher der Erhebung die Aussicht inmitten des Moor- und Seengebietes gekannt, hier das Wild und das Wetter beobachtet - und ein paar wenige Fundgegenstände zurückgelassen. Die Adelsgeschlechter haben hier ihren Besitz verwaltet, sich vor räuberischen Absichten geschützt und Freund oder Feind schon von weiten erblicken können. Auch heute kann der Besucher bei klarer Sicht, vom Säntis im Osten über den ganzen Alpenkranz bis zum Jura im Westen und über das Mittelland im Norden, die nahe und weitere Umgebung betrachten und sich über den Reichtum der Landschaft, ihrer Formen und Farben und ihres Lichtes erfreuen.

Nahe bei der Südostecke des Turmes trifft man auf  den Sodbrunnen. Er ist im Winter 2003/04 bis auf den Grund ausgeräumt worden und mit 57.6 m der tiefste Sodbrunnen seiner Art in der Schweiz. Über dem Boden ist er neu aufgemauert. Dank einer guten Ausleuchtung kann der Besucher durch den soliden Stahlrost an den unterschiedlich strukturierten Schachtwänden entlang bis auf den Wasserspiegel blicken.

Adresse

Burgruine Kastelen
6248 Alberswil

Öffnungszeiten

Sommer: 8.00 bis 20.00 Uhr
Winter: 8.00 bis 17.00 Uhr

Preis

Gratis

Kontakt

Burgruine Kastelen
Dr. Bruno Bieri
Präsident
Grundmühle 5
6130 Willisau
b.bieri@gmx.ch
+41 41 970 32 72

Kategorie

  • Ruine

Zielgruppe

  • Auch für Kinder empfehlenswert
  • Auch für Gruppen / Firmen geeignet (Spezialangebote)
  • Auch für Schulklassen geeignet (Spezialangebote)
  • Offen für alle

Zeit- und Besuchsplanung

  • Empfehlenswert speziell im Sommer
  • Empfehlenswert speziell im Winter

Erreichbarkeit

  • Parkplatz für Car / Bus in kurzer Gehdistanz (ohne Gebühren)

Nur zu Fuss erreichbar

  • Nur zu Fuss erreichbar: ca. 30 Min. Dauer

Zutrittskonditionen

  • Gratis für alle / Freier Eintritt

Webcode

www.myfarm.ch/tKMUn7